Der erste Schwarm

Am Vatertag klingelte es Morgens um 09:00 Uhr an der Türe. Ob ich noch Bienen halte und Interesse daran hätte einen Schwarm einzufangen.
Beides mal ein klares "Ja", aber an dem Termin natürlich denkbar ungünstig. Am Vatertag ist das Sommerfest unserer Feuerwehr und ich mit zwei Arbeitsdiensten eingeteilt. "Der Schwarm ist in einen alten Bienenkasten eingezogen den mein Vater noch rumstehen hatte."
Das klingt doch nicht so schlecht. Also feste Zusage gegeben, dass ich die Bienen am Samstag einfangen würde. Ein Schwarm aus einem unbedenklichen Bezirk.

Hätte ich gewusst WO der alte Bienenkasten stand, hätte ich es mir vielleicht noch einmal überlegt.

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Aber zugesagt ist zugesagt. Also im Vollschleier den ganzen Kram hochgeklettert und die Lage sondiert.
Die Bienenkiste oben ist Deutsch-normal, also schon mal nicht passend. Dazu 15 Jahre rumgestanden, entsprechend der Zustand von Rähmchen und Waben.

Zuerst also ein paar Querbretter gelegt um Arbeitsfläche zu schaffen. Dann meine Zanderbeute daneben gelegt und Altwabe für Altwabe aus dem alten Kasten entnommen und die Bienen in meine Kiste abgeschüttelt und gekehrt. Die ganze Zeit nach einer gezeichneten Königin Ausschau gehalten, aber leider Fehlanzeige. Nach einer guten halben Stunde Arbeit den Deckel drauf und bis Sonnenuntergang gewartet.

Also kein/kaum noch Bienenflug festzustellen war, mit dem Schaumstoffkeil das Flugloch verschlossen, die Beute mit einem Spanngurt gesichert und langsam die ca. 5 Meter abgeseilt.

Am Tag danach das Volk durchgesehen und glücklicherweise eine Königin gefunden. "Habemus Regina!"
Direkt mit dem Lackstift angemalt und jetzt abwarten wie es sich entwickelt.